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Der Schlüssel zur nachhaltigen Gebäudefassade

11. Juni 2018

Erfolgreiche BiPV-Installation in Antwerpen am Ende des EU-Projekts PVme

 

Zwijndrecht, Belgien, 11.06.2018– Im Rahmen des von der EU geförderten Projekts PVme hat ein internationales Konsortium von 10 Unternehmen und Forschungszentren in den letzten zwei Jahren gemeinsam an Lösungen für eine nachhaltige Gebäudefassade gearbeitet. PVme steht für „organic PhotoVoltaic systems integrated in Manufactured building Elements“. Kurz vor Abschluss des Projektes fand am 07.06.2018 im Engie Fabricom-Gebäude in Zwijndrecht bei Antwerpen die Einweihung der organischen BIPV-Fassade (Building Integrated Photovoltaics) statt.

Ziel des Projektes war es, Photovoltaik-Elemente in zwei bestehende Fassadenelemente zu integrieren, die ineinandergreifende Produktion zu entwickeln und schließlich die technische Machbarkeit mittels einer Anlage nachzuweisen. Rund 20 m² der vorhandenen Glas-fassade wurden mit OPV-Glaslaminaten in der ursprünglichen Gebäude-optik nachgerüstet und 30 PV-Stahlelemente in das Firmengebäude der Engie Group integriert und installiert.

Die größten Herausforderungen waren die präzise Herstellung der OPV-Folie von Heliatek, ihre Integration in ein Glas-Glas-BIPV-Modul von AGC Europe und die Herstellung einer dauerhaften Verbindung zwischen der Folie und der Stahlkassette. Dabei werden Heliatek OPV-Folien auf ein Hoesch-Metallsubstrat aufgebracht und anschließend zu Fassadenelementen geformt. Die Installation markiert damit das Ende des Projektes, das vor rund zwei Jahren begann.

Sjoerd Veenstra (Projektkoordinator): “Bei den CO2-Reduktionszielen im Gebäudesektor spielt die gebäudeintegrierte Photovoltaik eine immer wichtigere Rolle. BIPV-Fassaden wie die in Antwerpen könnten ein wichtiger Baustein zur Erreichung dieser Ziele werden.”

Das internationale Konsortium:

  • AGC Glass Europe, Belgien
  • AkzoNobel, Niederlande
  • ECN, Niederlande*
  • Heliatek GmbH, Deutschland
  • Heliox, Niederlande
  • Hoesch Bausysteme, Germany
  • Holst Centre – TNO, Niederlande
  • Imec, Belgien
  • Engie Laborelec, Belgien
  • Sapa, Belgien

* Seit April 2018 ist ECN Teil von TNO

Die vier wissenschaftlichen Institute Holst Centre, imec, Laborelec und ECN unterstützten die Entwicklung, das Systemdesign und die Korrelation von beschleunigten Alterungs- und Außendaten. Daten zur Umgebungstemperatur, Modultemperatur der Stahl-Fassadenelemente und natürlich zum Gesamtertrag der Anlage werden kontinuierlich überwacht. Bisher hat die Anlage bereits 260kWh erzeugt.

Diese Installation setzt einen wichtigen Meilenstein in der langjährigen Partnerschaft zwischen AGC Glass Europe und Heliatek und zeigt, dass Glas nicht nur eine umweltfreundliche Energieerzeugung ermöglicht, sondern auch die Nachrüstung bestehender Gebäudehüllen entsprechend der ursprünglichen Ästhetik des Gebäudes ermöglicht.

Hoesch/Kingspan plant eine Weiterentwicklung und europaweite Vermarktung von solaraktiven Stahl-Fassadenelementen. Die Ergebnisse der aktuellen Produktvariante Solarfolie auf Stahlkassettenelementen sollen langfristig auch auf die Sandwichpanelvariante übertragen werden.